Einigen Besuchern der Sternwarte dürften über die Wintermonate aufgefallen sein, dass mehrere Konservendosen
an das Geländer des Hauptgebäudes gebunden waren.
Dabei handelte es sich um erste Schritte in den Bereich „Solargraphie“.
Bei der Solargraphie wird die Bewegung der Sonne über Wochen bis Monate hinweg mit Hilfe einer Lochkamera
auf ein Stück Schwarz-Weiß-Film gebrannt.
Die Konservendose fungiert dabei als Lochkamera in deren Inneren ein Stück Fotopapier eingelegt wurde.
Die Sonne brennt sich Tag für Tag auf den Film/Papier und führt am Ende dazu, dass der Schwarz-Weiß-Film
blau und grün Töne bekommt. Die Linien sind an manchen Stellen unterbrochen, da war die Sonne durch Bewölkung nicht zu sehen.
Wie man auf dem angehängten Beispielbild sehen kann, sind die ersten Versuche bereits vielversprechend, auch wenn
noch Luft nach oben ist. Einige Filmdosen sind nicht genug vor dem Regen geschützt gewesen und „abgesoffen“. Hoffentlich können wir in ein paar Monaten weitere derartige Aufnahmen präsentieren. Ab Sonnenwende 2020 wollen wir einen neuen Versuch wagen.

Felix Geneschen