Astronomischer Ausblick auf den März 2021
Die scheinbare Bahn der Sonne:
Der Weg der Sonne führt weiter durch den „Wassermann“, um am 12. März in das Sternbild der „Fische“ hinüberzuwechseln. Hier hält sie sich bis zum Monatsende auf. Am 20. März überquert sie gegen 10:35 Uhr den Himmelsäquator (Frühlingspunkt). Dann geht an jedem Ort der Erde die Sonne um 6 Uhr auf und am Abend um 18 Uhr unter. Daher heißt der Tag des Frühlingsanfanges auch Tag- und Nachtgleiche.
Der Lauf der Sonne
1. März 7:05 Uhr auf, 12:30 Uhr höchster Stand, 18:00 Uhr unter und 19:10 Uhr Ende der Dämmerung;
10. März 6:45 Uhr auf, 12:30 Uhr höchster Stand, 18:15 Uhr unter und 19:25 Uhr Ende der Dämmerung; 20. März 6:25 Uhr auf, 12:25 Uhr höchster Stand, 18:35 Uhr unter und 19:45 Uhr Ende der Dämmerung, 31. März 7:00 Uhr auf, 13:25 Uhr höchster Stand, 19:50 Uhr unter und 21:05 Uhr Ende der Dämmerung;

Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 10 Std. und 55 Min, sie nimmt bis zum Ende des Monats auf 12 Std. und 50 Minuten zu. Im Laufe des Monats steigt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 32,6º auf ca. 44,3º am 31. März.
Ab Sonntag, dem 28. März gilt in Deutschland wieder die Sommerzeit und damit müssen alle Uhren wieder eine Stunde vorgestellt werden.

Mondphasen
6. März: Letztes Viertel um ca. 3:30 Uhr; 13. März: Neumond um ca.12:20 Uhr
21. März: Erstes Viertel um ca. 16:40 Uhr; 28.März: Vollmond um ca. 20:50 Uhr;

Der Fixsternhimmel im März über Menden
Noch stehen die Wintersternbilder, „Stier“, „Orion“, „ Großer Hund“, „Fuhrmann“ und „Zwillinge“, am westlichen Abendhimmel und bereiten sich auf ihren Untergang vor. Denn mit dem Monat März zeigen die Blumen in den Vorgärten an, dass der Winter sich endgültig verabschiedet hat. Astronomisch exakt vollzieht sich dieser Wechsel am 20. März um 18:32 Uhr, denn dann steht die Sonne genau auf dem Frühlingspunkt und es herrscht Tagundnachtgleiche. Von nun an sind die Nächte kürzer als die Tage.
Der „Krebs“, ein relativ unscheinbares Sternbild, hat den Gipfel erklommen und wandert eben durch den Meridian. Mitten im „Krebs“ liegt der wunderschöne offene Sternhaufen Praesepe oder Krippe. In unseren lichtüberfluteten Städten ist er immer schwerer mit bloßen Augen zu erkennen. Im Fernglas jedoch kann man ihn einwandfrei erkennen. Dem „Krebs“ folgt im Tierkreis etwas weiter südöstlich der majestätische „Löwe“. Leicht ist das mächtige Sternentrapez des „Löwen“ mit Regulus an der Spitze zu erkennen. Regulus, sein Hauptstern, markiert genau die Ekliptik, die Bahn auf der die Planeten zu finden sind. Lassen wir unseren Blick weiter östlich schweifen, so stoßen wir auf das Sternbild der „Jungfrau“ mit der bläulich weißen Spica als Hauptstern. Spica steht etwas unterhalb der Ekliptik.
Gegen Mitternacht steht der „Große Wagen“ direkt über unseren Köpfen im Zenit. Folgt man dem Bogen der Wagendeichsel, so stößt man direkt auf den orangeroten Arktur im „Bootes“. „Bootes“ ist an seiner typischen Form eines Kinderdrachens sehr leicht zu erkennen.
Dem aufmerksamen Beobachter wird es sicherlich nicht entgangen sein, dass die Sterne in verschiedenen Farbnuancen leuchten, bei Arktur ist ein rötlicher Schimmer, bei Spica ein bläulich weißer Schimmer nicht zu übersehen, während Regulus rein weiß leuchtet.

Die großen Planeten im März
Merkur erreicht am 6. März gegen Mittag seine größte westliche Elongation von der Sonne. Die Elongation fällt so groß aus, da Merkur am 14. März sein Aphel (sonnenfernster Bahnpunkt) passiert. An diesem Tag trennen ihn 70 Mio. Kilometer von der Sonne. Trotz des großen Elongationswinkels kann Merkur mit dem bloßen Auge nicht gesichtet werden. Mit lichtstarker Optik kann der versierte Beobachter jedoch die Konjunktion mit Jupiter am 5. März verfolgen. Merkur zieht dabei nördlich am Riesenplaneten vorbei. Am 5. März steht der 0.1 mag he1le Merkur um 7:00 Uhr ca. 5º über dem Südosthorizont.

Venus überholt am 26. März die Sonne, an diesem Tag erreicht sie ihre obere Konjunktion. Venus
hält sich somit am Taghimmel auf und bleibt nachts unbeobachtbar. In oberer Konjunktion erreicht Venus die maximale Entfernung von der Erde. Von Venus trennen uns dann 258 Mio. km. Dies entspricht einer Lichtlaufzeit von 14 Min. und 20 Sek.

Mars passiert gleich zu Monatsbeginn das Goldene Tor der Ekliptik. Der rote Planet wandert rechtsläufig durch die nördlichen Gefilde des Tierkreises. Am 4. März befindet er sich südlich von den Plejaden. Am 23. März zieht der rote Planet oberhalb an Aldebaran vorbei.
Zu Monatsbeginn sind beide Gestirne ungefähr gleich hell 0.9 mag. Bis Ende März sinkt die Marshelligkeit jedoch deutlich ab. Mars und Aldebaran leuchten in der gleichen rötlich-gelben Farbe.
Die Untergänge des roten Planeten verlagern sich von 2:20 Uhr am Monatsanfang auf 0.55 Uhr am Monatsende.

Jupiter wandert durch das Sternbild „Steinbock“. Etwa zur Monatsmitte kann Jupiter in der Morgendämmerung am Osthorizont aufgespürt werden. Am 15. März geht der Riesenplanet gegen 6:30 Uhr auf. Bis zum Monatsende verfrühen sich seine Aufgänge auf 5:35 Uhr.

Saturn wandert ebenfalls durch den „Steinbock“. Allerdings geht er zur Monatsmitte gut 20 Minuten früher auf als Jupiter, etwa gegen 6:05 Uhr und sollte eine Viertelstunde später am Südosthorizont sichtbar sein. Bis zu Monatsende verfrühen sich die Aufgänge auf 5:10 Uhr. Der hellere Jupiter kann ggf. als Aufsuchhilfe nützlich sein.

 

 

 

 

 

Bilder aus dem Sternbild Löwe, derzeit abends im Osten zu sehen.