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zur interaktiven Sternkarte

Mit dem Online-Planetarium können Sie sich die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, Planetensichtbarkeiten und vieles mehr anzeigen lassen. Probieren Sie es aus! Nachdem Sie auf den linken Button „interaktive Sternkarte“ geklickt haben, offnet sich ein Fenster mit Startgrafik. Einfach auf „Zeigen“ klicken! Zum Betrachten brauchen Sie den Adobe Flashplayer. Flashskies – Online-Planetarium © Donald Wienand und Harald C. Greie

Der Fixsternhimmel im Mai über Menden

Der Wintersternenhimmel hat nun endgültig Abschied genommen und den Frühlingsbildern Platz gemacht.
Beteigeuze und Rigel im „Orion“ und Sirius im „Großen Hund“ sind nur noch bis Mitte des Monats in den Dunstschichten des Abendhimmels zu erkennen.
Der Blick in südlicher Richtung weist den Weg auf das trapezförmige Sternbild  des „Löwen“, dem wohl markantesten Frühlingsternbild.  Es passiert gerade dem Meridian. Die Grundlinie des Trapezes liegt parallel zum Horizont. Die beiden Sterne an den Enden der Basis heißen Denebola (arab. das Schwänzchen des Löwen) und Regulus ( lat. Kleiner König). In der arabischen Welt wird Regulus auch Kableced genannt, was soviel wie „Herz des Löwen“ bedeutet. Regulus ist 120mal heller und 4mal größer als unsere Sonne und seine Oberflächentemperatur beträgt ca. 13100?C, er erscheint uns damit fast rein weiß. Das Licht benötigt ein ganzes Menschenalter (ca. 73 Jahre) um uns zu erreichen.
Direkt über unseren Köpfen finden wir den „Großen Wagen“. Folgt man dem Schwung seiner Deichsel so trifft man auf Arktur im „Bootes“. Das Sternbild „Bootes“ ist sehr leicht zu erkennen, denn es ähnelt etwas einem Papierdrachen aus unseren Kindertagen. Der „Große Wagen“ ist wohl das bekannteste Sternbild überhaupt, es ist nicht nur zirkumpolar und damit auf der Nordhalbkugel immer sichtbar, nein es weist uns auch den Weg zum nördlichen Himmelspol. Durch fünffache Verlängerung der Hinterachse des „Großen Wagen“ erreichen wir den Polarstern. Lassen wir unsere Blicke in die andere Richtung weiter schweifen, dann treffen wir automatisch auf Regulus im „Löwen“.
Im Südosten findet man das Sternbild der „Jungfrau“ mit der bläulich strahlenden Spica (lat. Kornähre) als Hauptstern. Regulus, Arktur und Spica bilden das sogenannte Frühlingdreieck. Alle drei Sterne gehören zu den 25 hellsten Sternen am Firmament, die bereits in der Abenddämmerung mit bloßen Augen aufgespürt werden können.

Die scheinbare Bahn der Sonne:
Im Mai vergrößert die Sonne ihren Abstand zum Himmelsäquator um weitere 7? und ist damit schon sehr nahe an ihren maximalen Abstand herangerückt. Ganz deutlich werden nun die Tage länger und in Skandinavien beginnt schon die Zeit der hellen Nächte, deren südliche Grenze bis an Ostfriesland heranreicht. Die Bahn der Sonne verläuft zunächst weiter durch den “Widder“ und ab dem 14. Mai durch das Sternbild „Stier“, um ab dem 20. Mai in den „Zwillingen“ zu verweilen.

Sonnenauf- und untergänge

Der Lauf der Sonne Aufgang Höchststand Untergang Dämmerungsende
01.05.2018 05:55 Uhr 13:15 Uhr 20:40 Uhr 22:00 Uhr
10.05.2018 05:40 Uhr 13:15 Uhr 20:50 Uhr 22:20 Uhr
20.05.2018 05:25 Uhr 13:15 Uhr 21:05 Uhr 22:40 Uhr
31.05.2018 05:15 Uhr 13:15 Uhr 21:20 Uhr 22:05 Uhr

Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 14 Std. und 45 Min, und bis zum Ende des Monats wächst sie auf 16 Std. und 05 Min an. Im Mai nimmt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 55,1º auf ca. 61,9º am Ende des Monats zu.

Der Lauf des Mondes
Zu Beginn des Monats finden wir den abnehmenden Halbmond im Südosten am morgendlichen Firmament im Sternbild „Steinbock“. Drei Tage später kann die schmale Mondsichel kurz vor 6 Uhr im Osten knapp über dem Horizont gesichtet werden. Zwei Tage nach Neumond gegen 22 Uhr kann tief im Westen die schmale Sichel des Mondes aufgespürt werden. Am 11. Mai gegen 24 Uhr steht der Mond im Sternbild „Krebs“. Zum „Ersten Viertel“ am 13. Mai gegen 22 Uhr steht er westlich von Regulus im „Löwen“ und weiter östlich ist der helle Jupiter nicht zu übersehen. Am 18. Mai gegen 22 Uhr zeigt sich der fast volle Mond nördlich von Spica in der „Jungfrau“. Vollmond wird am 21. Mai gegen 23:15 Uhr erreicht, dann befindet sich unser Begleiter im Sternbild „Skorpion“ oberhalb vom rötlichen Mars und westlich von Saturn. Aber die enorme Helligkeit des Mondes wird alles überstrahlen, so dass der Anblick kein besonderes Ereignis sein wird. Einen Tag später können wir der fast volle Mond oberhalb von Saturn beobachten. Der weitere Lauf des Mondes bis zum Monatsende verläuft unspektakulär in der zweiten Nachthälfte.

Mondphasen  
08.05.2018 Letztes Viertel
15.05.2018 Vollmond
22.05.2018 Erstes Viertel
29.05.2018 Vollmond,
   

  Planeten

Merkur kann im Mai nicht beobachtet werden.

Venus wird zu einem auffälligen Gestirn am Abendhimmel. Sie wandert durch das Sternbild „Stier“ und wechselt am 19. Mai in die „Zwillinge“. Am 3. Mai passiert sie oberhalb nördlich Aldebaran, den Hauptstern vom „Stier“.   Die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zieht am 17. Mai  südlich an
Venus vorbei – ein netter Anblick am Abendhimmel. Die Venushelligkeit nimmt im Laufe des Monats leicht auf -4.0 mag zu. Venus geht am 1. Mai um ca. 23:10 Uhr  unter, am 15. um ca. 23:45’Uhr  und am 31. Mai erst um ca. 0:05 Uhr. Nach Sommerzeit geht unser innere Nachbarplanet erst nach Mitternacht unter. Das Perihel ihrer kreisähnlichen Bahn durchläuft Venus in der Nacht vom 15. auf 16. Mai, wobei ihr Sonnenabstand ca.107,5 Millionen Kilometer beträgt.

Mars verlegt seine Aufgänge in die Zeit um Mitternacht, er beherrscht damit die zweite Nachthälfte. Er wandert durch das Sternbild „Schütze“ und wechselt zur Monatsmitte, am 15. Mai, in das
Sternbild „Steinbock“. Seine rcchtsläu?ge Wanderung wird deutlich langsamer, die Erde beginnt den roten Planeten auf der Innenbahn einzuholen, die Opposition ist nicht mehr fern. Die Marshelligkeit nimmt kräftig auf -1.2 mag zu. Nur Jupiter übertrifft noch den roten Planeten an Glanz. Geht der rote Planet am 1. Mai noch um ca. 2:20 Uhr auf, so erfolgt der Marsaufgang am 15. um ca. 1:50 Uhr  und am  31. Mai bereits um 23:10 Uhr.

Jupiter  wandert rückläu?g durch die „Waage“, steht am 9. Mai in Opposition zur Sonne. Damit ist seine
Günstigste Beobachtungsperiode erreicht: Sichtbarkeit die ganze Nacht über, geringste Entfernung von der Erde und somit maximale Helligkeit und größter scheinbarer Durchmesser les Planetenscheibchens.
Am Tag der Opposition geht der helle Jupiter um ca. 20:30 Uhr auf, passiert um ca. 1:20 Uhr den Meridian und geht am Morgen zu Ende der Oppositionsnacht um ca. 6:00 Uhr unter. Seine geringste Distanz von der Erde erreicht Jupiter am 10. Mai um ca. 12 Uhr mit 658 Mil. Kilometer. Er ist somit
4,4-mal weiter von uns entfernt als die Sonne. Das Licht und Funksignale einer Raumsonde benötigen ca. 37 Minuten, um von Jupiter zur Erde zu gelangen. Von der Sonne trennen Jupiter zur Opposition 809 Mil.
Kilometer. Im Teleskop erkennt man einwandfrei die Abplattung des Jupiterglobus infolge seiner raschen Rotation.

Saturn Saturn hält sich im Sternbild Schütze in den südlichsten Regionen der Ekliptik auf. Dadurch gelangt er bis zur Morgendämmerung nicht sonderlich hoch über Horizont.