Astronomischer Ausblick auf den April 2021
Die Bahn der Sonne:
Am Monatsanfang hält sich die Sonne noch in den „Fischen“ auf. Am 18. April überquert sie die Grenze zum Sternbild „Widder“. Im April wandert die Sonne um mehr als 10 nach Norden und damit wird ihr Tagesbogen am Himmel von Tag zu Tag immer größer.
Sonnenauf- und untergänge:
1. April 6:55 Uhr auf, 13:25 Uhr höchster Stand, 19:50 Uhr unter und 21:05 Uhr Ende der Dämmerung;
10. April 6:35 Uhr auf, 13:20 Uhr höchster Stand, 20:05 Uhr unter und 21:20 Uhr Ende der Dämmerung; 20. April 6:15 Uhr auf, 13:20 Uhr höchster Stand, 20:20 Uhr unter und 21:40 Uhr Ende der Dämmerung, 30. April 6:00 Uhr auf, 13:15 Uhr höchster Stand, 20:35 Uhr unter und 22:00 Uhr Ende der Dämmerung.

Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 12 Std. und 55 Min, sie nimmt bis zum Ende des Monats auf 14 Std. und 35 Min zu. Im Laufe des Monats steigt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 44,7º auf ca. 54,9º am 30. April.

Der Lauf des Mondes:
Am 1. April gegen 1 Uhr in der Nacht steigt der noch sehr volle Mond im Sternbild „Waage“ im Südosten über den Horizont. Gegen 6 Uhr in der Frühe finden wir ihn zwischen den Sternbildern „Skorpion“ und „Waage“. Kurz bevor unser Begleiter seine Halbmondstellung am 4. April erreicht können ihn Frühaufsteher südöstlich nahe dem Horizont im „Schützen“ finden. Zwei Tage später müssen die morgendlichen Beobachter schon sehr genau hinschauen, um den oberhalb stehenden Saturn zu entdecken. In den nächsten Tagen entzieht sich unser Erdtrabant unseren Blicken, weil er auf die Sonne zuwandert und somit am Taghimmel steht. Mit etwas Glück können wir am 14. April, zwei Tage nach der Neumondstellung, eine schmale Sichel gegen 21 Uhr am Westhorizont ausmachen. Am 17. April gegen 21 Uhr finden wir am Westhorizont unseren Mond und Mars ganz dicht beieinander. Zur Halbmondstellung „Erstes Viertel“ am 20. April steht unser Trabant im Sternbild „Krebs“ oberhalb eines offenen Sternenhaufens, es lohnt sich, einmal ein Fernglas zur Hand zu nehmen. Zwei Tage später finden wir den Erdmond im Sternbild „Stier“. Am 26. April kurz vor Vollmond hält sich unser Begleiter im Sternbild „Jungfrau“ auf und westlich davon leuchtet Spica, der Hauptstern des Sternbildes. Vollmond ist in der Nacht vom 26. auf den 27. April gegen 5:30 Uhr.

Mondphasen:
4. April: Letztes Viertel um ca. 12:00 Uhr; 12. April: Neumond um ca. 4:30 Uhr;
20. April: Erstes Viertel um ca. 9:00 Uhr; 27. April: Vollmond um ca. 5:30 Uhr;

Der Fixsternhimmel im April:
Der Blick zum abendlichen Sternenhimmel zeigt dem Sternfreund: Es ist nun Frühling geworden.
Durch die länger werdenden Tage und die Umstellung auf die Sommerzeit ist es um 22:00 Uhr noch nicht dunkel genug, um einen Ausflug in die Sternenwelt über unseren Köpfen richtig genießen zu können. Wer jetzt nach oben schaut, sieht direkt über sich den „Großen Wagen“. Die Deichsel des „Großen Wagen“ zeigt auf Arktur im Sternbild „Bootes“ und verlängert man den Bogen weiter, so stößt man auf Spica in der „Jungfrau“. Mit Regulus im „Löwen“ ist das Frühlingsdreieck komplett. Der Name Regulus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Kleiner König“. Der „Löwe“ steht im Meridian und hat damit seine beste Beobachtungsstellung eingenommen. Das Sternbild läßt sich gut mit einem kauernden sprungbereiten Löwen vergleichen, dessen Kopf von einer sichelförmigen Gruppe von Sternen gebildet wird. Hoch im Westen sind die „Zwillinge“ mit Castor und Pollux mit dem Ringplaneten Saturn noch zu finden, sie sind die letzten Reste des Wintersternhimmels. Hoch im Südosten fällt die intensiv orangerote Färbung von Arktur auf. Arktur gehört zu den drei hellsten Sternen am Firmament und mit 37 Lichtjahren Entfernung gehört er auch zu den sehr nahen Gestirnen. Seine Oberflächentemperatur beträgt ca. 4200 C, daher die intensive orangerote Farbe, die Leuchtkraft ist 90mal größer als die der Sonne und sein Durchmesser übertrifft den der Sonne um das 22fache. Das Sternbild „Bootes“ schaut aus wie ein großer Papierdrachen aus der Kinderzeit. Östlich von „Bootes“ findet man eine Sternenkette, geformt wie ein Diadem, das Sternbild der „Krone“.

Die großen Planeten:
Merkur steht in oberer Konjunktion zur Sonne und hält sich damit von der Erde aus betrachtet am Taghimmel auf.

Venus, der Planet der Liebesgöttin, bleibt im April in den Strahlen der Sonne verborgen.

Mars wandert rechtsläufig durch den „Stier“ und wechselt am 24. April in das Sternbild „Zwillinge“.
Am 1. April sinkt Mars gegen 1:55 Uhr unter die Horizontlinie und am Monatsletzten gegen 0:20 Uhr.
Beteigeuze im „Orion“ und Aldebaran im „Stier“ sind mit Mars am westlichen Horizont zu sehen, ihnen gemeinsam ist die rötliche Färbung, welche man mit einem Fernglas sehrgut erkennen kann.

Jupiter ist ein Objekt für Frühaufsteher. Am 1. April geht der Riesenplanet um ca. 5:30 Uhr auf, am 15. um ca. 4:40 Uhr und am 31. April bereits um 3:50 Uhr. Am 7. April zieht die abnehmende Mondsichel an Jupiter vorbei.

Saturn ist wie Jupiter ein Objekt der frühen Morgenstunden. Der Ringplanet geht am 1. April gegen
5:05 Uhr auf und am Monatsletzten gegen 3:15 Uhr. Wegen der immer früher aufgehenden Sonne ist Saturn am Monatsanfang nur kurze Zeit im Südosten nahe am Horizont zu sehen. Um den Anblick aber richtig genießen zu können, braucht man ein Teleskop und einen günstigen Standort.