Astronomisches im April
Die Bahn der Sonne:
Die Sonne verlässt am 19. April das Sternbild der „Zwillinge“, um anschließend ihre Bahn im „Stier“ fortzusetzen. Dabei bewegt sie sich um mehr als 10ºnach Norden auf ihrer Bahn. Das hat zur Folge, dass die astronomische Nacht (Sonne mindestens 18º unter dem Horizont) um gut fünf Stunden bis zum Monatsende schrumpft.

Sonnenauf- und untergänge:
1. April 6:55 Uhr auf, 13:25 Uhr höchster Stand, 19:50 Uhr unter und 21:05 Uhr Ende der Dämmerung; 10. April 6:35 Uhr auf, 13:20 Uhr höchster Stand, 20:05 Uhr unter und 21:20 Uhr Ende der Dämmerung; 20. April 6:15 Uhr auf, 13:20 Uhr höchster Stand, 20:20 Uhr unter und 21:40 Uhr Ende der Dämmerung, 30. April 6:00 Uhr auf, 13:15 Uhr höchster Stand, 20:40 Uhr unter und 22:00 Uhr Ende der Dämmerung.

Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 12 Std. und 55 Min, sie nimmt bis zum Ende des Monats auf 14 Std. und 40 Min zu. Im Laufe des Monats steigt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 44,8º auf ca. 55,0º am 30. April.

Der Lauf des Mondes:
Am Monatsanfang zeigt sich gegen 21 Uhr der zunehmende Mond im Südwesten im Sternbild „Zwillinge“, Venus ist noch tief im Westen in Horizontnähe zu sehen. Einen Tag weiter ist unser Begleiter in „Krebs“ nahe des offenen Sternhaufens „Krippe“ zu sehen, der Griff zum Fernglas lohnt sich. Die Vollmondstellung wird am 8. April im Sternbild „Jungfrau“ am östlichen Firmament erreicht.
Am 15. April kurz vor Sonnenaufgang können wir den abnehmenden Halbmond als Wegweiser für die Planeten Mars, Jupiter und Saturn am südöstlichen Horizont nehmen. Einen Tag weiter gegen 5 Uhr steht unser Trabant direkt unter Mars. Am 25. April, zwei Tage nach Neumond, können wir in der Abenddämmerung die schmale Mondsichel tief im Westen unterhalb von Venus sichten. Ende des Monats zeigt sich unser Begleiter wieder in der gleichen Region wie am Monatsanfang, er steht im „Krebs“, nahe dem offenen Sternenhaufen „Krippe“.

Mondphasen:
1. April: Erstes Viertel um ca. 11:20 Uhr; 8. April: Vollmond um ca. 4:35 Uhr;
14. April: Letztes Viertel um ca. 1:00 Uhr; 23. April: Neumond um ca. 4:25 Uhr;
30. April: Erstes Viertel um ca. 22:40 Uhr;

Der Fixsternhimmel im April:
Ab 29. März gilt zwar in Deutschland die Sommerzeit, doch astronomisch haben wir erst Frühling. Dies zeigt sich auch deutlich an den Sternbildern „Löwe“, „Bootes“ und „Jungfrau“. Ihre Hauptsterne Regulus, Arktur und Spica bilden das sogenannte Frühlingsdreieck, welches am südlichen Firmament nicht zu übersehen ist. Direkt über unseren Köpfen, fast im Zenit befindet sich wohl das bekannteste Sternbild: der „Große Wagen“. Er kann eine große Orientierungshilfe sein, denn mit ihm kann man auch des Nachts die vier Himmelsrichtungen bestimmen. Die hinteren Kastensterne des „Großen Wagen“ fünffach nach oben verlängert zeigen direkt auf den Polar- oder Nordstern. Hat man nämlich den Polarstern genau vor sich und denkt sich eine senkrechte Linie von dort bis zum Horizont, so blickt man nach Norden. Dann liegt der Osten rechts, der Westen links und der Süden im Rücken. In der Verlängerung der Wagendeichsel findet man das Sternbild „Bootes“ mit seinem Hauptstern Arktur. Eine Deutung des „Großen Wagen“ hat auch die heutige Sprache beeinflusst, und zwar folgendermaßen: In der Karibik deutete man das Sternbild als einen Mann mit nur einem Bein, den man Hunrakan nannte. Immer, wenn Hunracan* nicht am Himmel zu sehen war, tobten große Stürme in der Karibik. Man nahm an, Hunracan würde diese Stürme verursachen, und benannte sie nach dem Namen des Einbeinigen. Daraus entstand im Laufe der Zeit das Wort „Hurrikan“, aus dem auch unser Wort „Orkan“ abgeleitet ist. Der „Löwe“, das Frühlingssternbild schlechthin, passiert gerade den Meridian. Die Grundlinie des Löwentrapezes verläuft fast parallel zum Horizont. Die beiden Ecksterne heißen Regulus und Denebola ( arab.: Schwänzchen des Löwen oder die Schwanzquaste). Die Bezeichnung Regulus kommt aus dem Lat. und heißt so viel wie „Kleiner König“, die Araber nannten ihn „Kabeleced“, was so viel wie „Herz des Löwen“ bedeutet. Regulus steht fast auf der Ekliptik in einer Entfernung von 73 Lj. und ist ca. 4mal größer als die Sonne, hat die 120fache Leuchtkraft und eine Oberflächentemperatur von ca. 13200 ?C. An Regulus wandern alle Planeten vorbei, deren Umlaufbahn die Ekliptik ist. Die Sterne des „Löwen“ sind so angeordnet, dass man durchaus einen liegenden Löwen á la Sphinx erkennen kann. Seine Kraft spiegelt auch seine Stellung am Himmel wieder, denn die Sonne steht im Löwen, wenn sie ihre meiste Wärme zu uns schickt, nämlich vom 23. Juli bis 10. August. In dieser Zeit wurde das Land am Nil in eine Wüste verwandelt, und als König der Wüste gilt gemeinhin der Löwe.
*Hunracan („Einbein“) war in der Mythologie der Maya der Gott des Windes, des Sturmes und des Feuers.

Die großen Planeten:
Frühaufsteher mit oder ohne Teleskop können Mitte April gleich 3 helle Planeten am südöstlichen Horizont sichten, der abnehmende Halbmond ist dafür ein guter Wegweiser. Wer ein lichtstarkes Teleskop zur Hand hat, der kann auch noch nach Neptun und Pluto Ausschau halten.

Merkur hat seinen größten westlichen Abstand von der Sonne gerade hinter sich. Er eilt der Sonne hinterher, kann sie aber nicht einholen. Deshalb bleibt Merkur den ganzen April über unbeobachtbar.

Venus leuchtet unübersehbar am Abendfirmament. Ihre scheinbare Helligkeit erreicht sie am Monatsende -4.8mag in größtem Glanz. Venus wandert langsam durch das Sternbild „Stier“ und zieht dabei am 3. April durch den offenen Sternhaufen der Plejaden. Verfolgen kann man das sehr schön mit einem Fernglas. Am 1. April geht Venus gegen 0:25 Uhr unter, am 15. April ca. 0:40 Uhr und am Monatsletzten gegen 0:30 Uhr.

Mars wandert in der zweiten Nachthälfte durch den „Steinbock“. Seine Aufgänge erfolgen am 1. April um ca. 4:40 Uhr, am 15. April um ca. 4:10 Uhr und am 30. April bereits gegen 3:40 Uhr. Die Helligkeit des roten Planeten nimmt im Laufe des Monats von 0,8mag auf 0,4mag zu. Frühaufsteher können zur Mitte des Monats Mars oberhalb des Halbmondes sichten.

Jupiter zeigt sich im April in der zweiten Nachthälfte. Er wandert durch den „Schützen“ und seine Bewegung kommt bis zum Monatsende fast zum Stillstand. Der Riesenplanet geht am 1. Apr. gegen 4:15 Uhr auf, am 15. Apr. 3:25 Uhr und am 30. Apr. bereits um 2:25 Uhr auf. Am 15. April bekommt Jupiter vom abnehmenden Halbmond Besuch.

Saturn wandert wie Mars durch den „Steinbock“. Am 1. April geht der Ringplanet gegen 4:30 Uhr auf, am 15. April gegen 3:40 Uhr und am 30. April 2:40 Uhr. Am 15. April zieht der abnehmende Halbmond an Saturn vorbei.

Screenshot aus Astroexcel

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