Astronomisches zum Herbstbeginn
Die Bahn der Sonne:
Genau um 21:21 überschreitet die Sonne am 22. Sept. den Himmelsäquator in südlicher Richtung und damit beginnt der astronomische Herbst. Gleichzeitig wechselt sie vom Sternbild „Jungfrau“ in das Sternbild „Waage“.
Sonnenauf- und untergänge:
1. September 6:35 Uhr auf, 13:20 Uhr höchster Stand, 20:05 Uhr unter und 21:20 Uhr Ende der Dämmerung; 10. September 6:50 Uhr auf, 13:15 Uhr höchster Stand, 19:45 Uhr unter und 21:00 Uhr Ende der Dämmerung; 20. September 7:05 Uhr auf, 13:15 Uhr höchster Stand, 19:20 Uhr unter und 20:35 Uhr Ende der Dämmerung, 30. September 7:20 Uhr auf, 13:10 Uhr höchster Stand, 19:00 Uhr unter und 20:10 Uhr Ende der Dämmerung.

Die Sonnenscheindauer nimmt im September deutlich ab, anfangs scheint sie noch 13 Std. 30 Min. und am Monatsende nur noch 11 Std. 40 Min. Damit werden die Nächte im September wieder länger als die Tage. Die Mittagshöhe der Sonne geht im Laufe des Monats von 48,1º auf ca. 37,0º zurück.

Der Lauf des Mondes:
Am Monatsanfang ist die abnehmende Mondsichel in den frühen Morgenstunden am südöstlichen Firmament zu finden. Am 4. Sept. gegen 6 Uhr zeigt sich nur noch eine schmale Sichel am östlichen Horizont. Neumond ist am 7.Sept. im Sternbild „Löwe“. Mit etwas Glück kann man die schmale Sichel des zunehmenden Mondes am 9. Sept. gegen 20 Uhr tief im Südwesten entdecken. Zur Halbmondzeit zeigt sich unser Begleiter abends am südlichen Firmament. Am 16. Sept. gegen 22 Uhr steht der Erdtrabant genau im Süden und östlich davon zeigen sich Saturn und der helle Jupiter. Die Vollmondstellung erfolgt im Sternbild „Fische“ am südöstlichen Horizont. Am 27. Sept. gegen 6 Uhr morgens steht der abnehmende Mond im Sternbild „Stier“ nördlich vom rötlich schimmernden Aldebaran. Die Halbmondstellung wird 2 Tage später in den „Zwillingen“ erreicht.

Mondphasen
7. Sept.: Neumond um ca. 2:50 Uhr im Sternbild „Löwe“;
13. Sept.: Erstes Viertel um ca. 22:40 Uhr im Sternbild „Skorpion“;
21. Sept.: Vollmond um ca. 1:55 Uhr im Sternbild „Fische“;
29. Sept.: Letztes Viertel um ca. 3:55 Uhr im Sternbild „Zwillinge“;

Der Sternenhimmel
Acht astronomisch dunkle Nachtstunden hat der September zu bieten, außerdem häufig klaren Himmel und angenehme Temperaturen. Kein Wunder also, dass viele Himmelsbeobachter den September ganz besonders lieben! Gegen 21 Uhr ist die Zeit für einen ersten Himmelsspaziergang gekommen. Die Milchstraße umspannt den Himmel vom Südwest- bis zum Nordosthorizont. Von den Sternen des Sommerdreiecks hat Wega in der „Leier“ den Meridian schon hinter sich gelassen, während Deneb im „Schwan“ und Atair im „Adler“ ihn gerade überqueren. Im Westen sinken die Sternbilder „Bootes“ und „Herkules“ und zwischen beiden die „Nördliche Krone“ dem Horizont entgegen. Für einen ausführlichen Blick auf die schönen Kugelsternhaufen M 13 und M 92 im Herkules reicht die Zeit aber noch allemal. Den Horizont des Südostquadranten säumen die Tierkreissternbilder „Steinbock“, „Wassermann“ und „Fische“, sowie im Osten der Walfisch. Ihnen allen fehlen die markanten hellen Sterne, so dass es schwierig ist, diese Sternbilder am Himmel eindeutig zu erkennen. In größerer Höhe über dem Horizont erkennen wir dann problemlos das markante Viereck des „Pegasus“ mit dem nach Osten anschließenden Bogen der „Andromeda“. Zwischen ihr und dem Zenit ist die „Cassiopeia“ nicht zu übersehen. Sie steuert jetzt auf den Zenit
zu, während der ihr am Himmel gegenüber befindliche „Große Wagen“ seiner tiefsten Stellung am Himmel unterhalb des Polarsterns entgegen strebt. Gegen Mitternacht hat der „Pegasus“ den Meridian erreicht. Die Sommersternbilder sind in den Westen gewandert, während sich im Osten der „Fuhrmann“ schon deutlich über dem Horizont zeigt. Der „Stier“ ist bereits aufgegangen und die Plejaden, Vorboten der Wintersternbilder, stehen schon hoch über dem Horizont. Bis zum Beginn der Morgendämmerung sind die Wintersternbilder schon nahezu komplett im Südwesten zu sehen. Auch Sirius hat den Horizont überwunden, während die südlichen Hauptsterne des „Großen Hundes“ von der aufgehenden Sonne verschluckt werden, und die Milchstraße umspannt den Himmel nun vom West- bis zum Osthorizont.

Die großen Planeten:
Merkur kann im September nicht aufgespürt und beobachtet werden.

Venus geht am 1. Sept. 21:15 Uhr unter, am 15. geht Venus um 20:55 Uhr und am 30. schon um 20:20 Uhr. Da die Abenddämmerung immer früher einsetzt, bleibt eine kurze Spanne, in der Venus tief am Südwesthorizont aufgespürt werden kann. Venus wandert durch die „Jungfrau“ und passiert am 5. Sept. Spica, den Hauptstern des Sternbildes. Am 18. Sept. tritt der Abendstern in das Sternbild „Waage“.

Mars wandert noch rechtläufig im „Löwen“ und wechselt am 5. Sept. in das Sternbild „Jungfrau“. Am 17. Sept. überschreitet Mars den Himmelsäquator und befindet sich danach auf der Südhalbkugel des Firmaments. Die Sonne verfolgt den roten Planeten und holt ihn zum Monatsende fast ein. Mars hält sich damit am Taghimmel auf und bleibt nachts unter dem Horizont.

Jupiter ist nach Untergang der Venus das auffälligste Gestirn am frühen Abendhimmel. Jupiter wandert rückläufig durch den „Steinbock“. Vom Morgenhimmel zieht sich der Riesenplanet langsam zurück. Am 1. Sept. geht er um 5:25 Uhr unter, am 15. Sept. um ca. 4:20 Uhr und am
30. Sept. um ca. 3:15 Uhr.

Saturn hat seine Konjunktion mit der Sonne gerade hinter sich. Der Ringplanet wandert rückläufig durch den „Steinbock“. Mit Einbruch der Dunkelheit kann man den Ringplaneten bereits am Südostfirmament ausmachen. Vom Morgenhimmel zieht sich Saturn zurück. Am 1. Sept. erfolgt sein Untergang um ca. 3:45 Uhr, am 15. Sept. um ca. 2:50 Uhr und am Monatsletzten um ca. 1:45 Uhr. Am 17. Sept. wandert der zunehmende Mond südlich an Saturn vorüber, weiter östlich ist der helle Riesenplanet Jupiter zu sehen.