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zur interaktiven Sternkarte

Mit dem Online-Planetarium können Sie sich die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, Planetensichtbarkeiten und vieles mehr anzeigen lassen. Probieren Sie es aus! Nachdem Sie auf den linken Button „interaktive Sternkarte“ geklickt haben, offnet sich ein Fenster mit Startgrafik. Einfach auf „Zeigen“ klicken! Zum Betrachten brauchen Sie den Adobe Flashplayer. Flashskies – Online-Planetarium © Donald Wienand und Harald C. Greie

Der Winterhimmel im Dezember

Astronomisches im Monat Dezember

Der Winterhimmel über Menden
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und bis zum 21. Dezember, dem Winterpunkt, werden die Tage immer kürzer. Der Kreis schließt sich und der Sternenhimmel ähnelt wieder dem vom Jahresanfang. Der abendliche Himmel zeigt eindeutig winterlichen Charakter, sowohl kalendarisch als auch astronomisch beginnt der Winter genau mit der Sonnenwende am 21. Dez. gegen 11:44 Uhr für 2016. Alle Wintersternbilder, wie „Orion“, „Stier“, „Fuhrmann“, „Großer Hund“, „Kleiner Hund“, „Zwillinge“ und „Krebs“ sind bereits am Ostfirmament aufgegangen.
Zur Standardbeobachtungszeit, 1. Dez. um 23 Uhr bzw. 15. Dez. um 22 Uhr, steht „Perseus“ direkt im Zenit. Am Monatsanfang findet man unterhalb des „Perseus“ das „Dreieck“ und den „Widder“, beide Sternbilder werden von relativ lichtschwachen Sternen gebildet. Mitte des Monats befinden sich unterhalb von „Perseus“ in südlicher Richtung die Plejaden, ein „Offener Sternenhaufen“, der in der griechischen Mythologie als Siebengestirn bezeichnet wird. Die Plejaden sind sehr schön im Fernglas zu sehen, sie gehören zum Sternbild „Stier“. Etwas unscheinbarer sind die Hyaden, auch sie sind ein offener Sternhaufen, sie stellen sich nur nicht so kompakt dar wie die Plejaden. Zwischen beiden Sternhaufen verläuft die Sonnenbahn, die Ekliptik. Hyaden und Plejaden bilden das so genannte „Goldene Tor der Ekliptik“. Aldebaran, der Hauptstern des „Stiers“, liegt noch etwas tiefer und ist wegen seiner orangeroten Färbung nicht zu übersehen. Er ist ein roter Riesenstern, dessen Durchmesser ca. 35mal größer ist als der unserer Sonne und er leuchtet rund 100mal heller als die Sonne. Mit einer Entfernung von 68 Lj. (643 x 1012 km) gehört Aldebaran zu den näher gelegenen Beobachtungsobjekten. Überhaupt gehört der „Stier“ mit zu den interessanten Beobachtungsobjekten am Sternenhimmel. Hinzu kommt, dass der Frühlingspunkt vor rund 4000 Jahren im Stier lag und daher als Symbol der Fruchtbarkeit, der Stärke und Kraft angesehen wurde.
Südöstlich des „Stiers“ strahlt der „Orion“, das wohl bekannteste Wintersternbild. Seine beiden hellen Sterne Beteigeuze (rot) und Rigel (bläulichweiß) sowie die in einer Linie stehenden drei Gürtelsternen sind so markant, das auch ein Anfänger dieses Sternbild leicht identifizieren kann.

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Bild: Sternfreunde Menden

Ein Blick zum Mond
Der Erdtrabant vermag selbst ambitionierte Himmelsbeobachter zu faszinieren: Ob Krater, Rillen, Lava-Meere oder Ringgebirge – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die langen Nächte im Dezember bieten Mondbeobachtern reichlich Gelegenheit, die Vielfalt der kosmischen Landschaften zu betrachten, die unser Erdtrabant auch für Besitzer kleiner Teleskope und Ferngläser bereithält.
Regelmäßige Touren entlang des Terminators  (Hell-Dunkel-Linie) lohnen sich, denn hier verraten sich viele faszinierende Details durch ihren Schattenwurf. Nutzen Sie die Wintermonate, um den nun hoch am Himmel stehenden Erdtrabanten näher zu erkunden!

Die Bahn der Sonne
Bis zum 18. Dezember verläuft die Sonne scheinbar durch den „Schlangenträger“, dann wechselt sie in das Sternbild des „Schützen“. Hier erreicht sie am 22. Dez. um ca. 0:05 Uhr ihren tiefsten Punkt der Bahn, damit wird auch der kalendarische Zeitpunkt des Winteranfangs markiert.

Sonnenauf- und untergänge

Der Lauf der Sonne Aufgang Höchststand Untergang Dämmerungsende
01.12.2017 07:55 Uhr 12:10 Uhr 16:20 Uhr 17:40 Uhr
10.12.2017 08:05 Uhr 12:15 Uhr 16:20 Uhr 17:35 Uhr
20.12.2017 08:15 Uhr 12:15 Uhr 16:25 Uhr 17:45 Uhr
31.12.2017 08:20 Uhr 12:25 Uhr 16:30 Uhr 17:45 Uhr

Die Sonnenscheindauer nimmt im Dezember weiter ab, anfangs scheint sie noch 8 Std. 25 Min. und am Monatsende nur noch 8 Std. 05 Min., damit sind die Nächte im Dezember länger als im Vormonat. Die Mittagshöhe der Sonne geht im Laufe des Monats von 18,2° auf 16,9° zurück.

Der Lauf des Mondes
Am 1. Dez. finden wir den fast vollen Mond gegen 19:00 Uhr im Sternbild „Walfisch“. Gegen 22:00 Uhr zur Standardbeobachtungszeit hat er bereit die Grenze zum Sternbild „Widder“ überschritten.
Zur Vollmondzeit zeigt sich unser Begleiter im Sternbild „Stier“ links vom Hauptstern Aldebaran. Am 7. Dez. gegen 22 Uhr hat unser Erdtrabant gerade im Osten im die Horizontlinie überschritten. Der abnehmende Halbmond zeigt sich am 10. Dez. gegen 6 Uhr in der Frühe im Sternbild „Löwe“ im Südwesten. Am 14. Dez. finden wir die abnehmende Mondsichel im Sternbild „Waage“ und dort bildet er mit Mars und Jupiter ein Dreieck. Neumond ist am 18. Dez., dann macht sich unser Begleiter bei Sonnenaufgang im „Schützen“ unsichtbar. Zwei Tage später am 20. Dez. können wir mit etwas Glück die sehr schmale Mondsichel im Südwesten (Blickrichtung Dortmund) knapp über dem Horizont aufspüren. An Heiligabend steht der zunehmende Mond gegen 19 Uhr im Sternbild „Wassermann“. Zwei Tage später befindet sich unser Begleiter gegen 19 Uhr direkt im Süden im Sternbild „Walfisch“. Am Jahresende zeigt sich der zunehmende Mond gegen Mitternacht im Süden im Sternbild „Stier“.

Mondphasen  
03.12.2017 Vollmond
10.12.2017 Letztes Viertel
18.12.2017 Neumond
26.12.2017 Erstes Viertel

Die Planeten

Merkur   wird am 3. Dez. stationär und strebt anschließend rückläufig seiner unteren Konjunktion mit der Sonne entgegen, die er am 13. Dez. erreicht. Seine Konjunktionsschleife zieht der Kleinste unter den Planeten im Gebiet „Skorpion“ / “Schlangenträger“. Am 23.Dez.  kehrt er seine Bewegungsrichtung um und wird wieder rechstläufig. Seine westlichen Winkelabstände wachsen bis Monatsende auf knapp 23° an. In der letzten Dezemberwoche bietet Merkur eine bescheidene Morgensichtbarkeitschance. Etwa ab dem 24. Dez. lässt sich Merkur in der Morgendämmerung tief im Südosten blicken. Der Aufgang des 0.1 mag hellen Merkur erfolgt an diesem Tag um ca. 6:35 Uhr.  Gegen 7 Uhr sollte man den flinken Planeten erkennen. Eine Viertelstunde später verblasst er in der heller werdenden Morgendämmerung.  Bis Jahresende nimmt die Merkur-helligkeit auf -0.3 mag  zu, die Aufgänge des sonnennahen Planeten bleiben fast konstant.  Bis in das erste Januardrittel 2018 bleibt Merkur am Morgenhimmel auffindbar. Am 1. Januar 2018 erreicht der flinke Planet mit 22°40′ seine größte westliche Elongation von der Sonne. Am 12. rast Merkur mit einer Geschwindigkeit von 59 km/s, das sind 212 400 km/Std, durch sein Perihel. Dies ist die höchste Geschwindigkeit eines Planeten in unserem Sonnensystem.
Entfernung zur Sonne: Perihel und Aphel
Die Umlaufbahn der Planeten um die Sonne ist nicht kreisrund, sondern elliptisch (oval). Dies bedeutet, dass sich die Entfernung zwischen den Planeten und der Sonne ständig ändert.
Perihel: Punkt der Umlaufbahn, an dem die Planeten der Sonne am nächsten sind.
Aphel: Punkt der Umlaufbahn, an dem die Planeten am weitesten von der Sonne entfernt sind.

Venus hat sich vom Morgenhimmel zurückgezogen. Erfahrene Planetenjäger können sie gegebenenfalls noch mit einem Fernglas zu Monatsbeginn kurz vor Sonnenaufgang knapp über dem Südosthorizont ausmachen. Am 1. Dez. geht die -3.9 mag helle Venus um ca. 7:05 Uhr auf und am 10. Dez. um ca. 7:30 Uhr. Zum Jahresende erfolgt der Venusaufgang fast gleichzeitig mit dem Sonnenaufgang und kann somit nicht mehr gesichtet werden.

Mars  ist Planet am Morgenhimmel. Er wechselt am 21. Dez. aus dem Sternbild „Jungfrau“  in die „Waage“. Im Lauf des Monats nimmt die Marshelligkeit leicht zu und erreicht am Jahresende
1.5 mag. Der rote Planet geht am 1. Dez. um ca. 3:50 Uhr auf und zu Silvester um ca. 3:40 Uhr.
Die Sichel des abnehmenden Mondes hält sich am 13. und 14. Dez. nahe Mars auf. Am Jahresende trennen uns 293 Millionen Kilometer vom roten Planeten. Dies entspricht einer Lichtlaufzeit von 16,3 Minuten.

Jupiter  kann am Morgenhimmel gesehen werden. Der Riesenplanet wandert rechtsläufig durch das Sternbild „Waage“ . Dabei erreicht er immer südlichere Bezirke des Tierkreises. Jupiter dehnt seine Sichtbarkeitsdauer am Morgenhimmel deutlich aus, da er immer früher aufgeht. Steigt der Riesenplanet am 1. Dez. noch um ca. 5:25 Uhr über die südöstliche Horizontlinie, so erfolgt sein Aufgang am 15. um ca. 4:45 Uhr. Am 31. Dez. geht der -1.8 mag helle Jupiter schon um ca.
3:55 Uhr auf. Der Riesenplanet wird von Mars verfolgt, der ihn aber in diesem Jahr nicht mehr einholen kann. Erst am 7. Jan.  2018 wird Mars  südlich an Jupiter vorbeiziehen. Am 14. Dez. steht die Sichel des abnehmenden Mondes am Morgenhimmel zwischen Jupiter und Mars.

Saturn
Saturn wandert rechtsläufig im Sternbild „Schütze“, er hat sich vom Abendhimmel zurückgezogen und bleibt unsichtbar. Der Ringplanet wird von der Sonne verfolgt, die ihn zu Winterbeginn einholt. Am 21. Dez. steht er in Konjunktion mit ihr. Zur Konjunktion erreicht er seine größte Entfernung von der Erde in diesem Jahrhundert, nämlich 1652 Millionen Kilometer.