Zum Glück war in diesem Urlaub wenigstens eine klare Nacht, die wunderbar für Deep-Sky genutzt werden konnte.
So fing ich an, gegen 21Uhr meine ganzen Sachen in den Garten zu bringen und aufzubauen. Nach ca 2 Stunden aufbauen, ausrichten und alles einstellen, konnte ich mit dem Fotografieren beginnen. Als Zielobjekt wählte ich M57, ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier.
Planetarische Nebel sind die Überreste von Sterne, die maximal 1,44 Sonnenmassen haben und sich im Endstadium ihres Lebens befinden. Zum Schluss stoßen sie ihre äußere Hülle ab. Zurück bleibt nur der Kern des Sterns, welcher auch weißer Zwerg genannt wird. Die Durchmesser der weißen Zwerge liegen zwischen 7000 und 14000km. Die Erde hat im Vergleich 12756km Durchmesser. Haben aber eine Masse soviel wie ungefähr die Sonne. So würde ein Teelöffel z.B. von Sirius B ein Gewicht von 5 Tonnen besitzen. Die Oberflächentemperatur des Zentralsterns von M57, also dem weißen Zwerg (auf meiner Aufnahme erkennbar), beträgt ganze 70 000 Grad Celsius. Die abgestoßen Hülle dehnt sich im Universum immer weiter aus. So z.B. bei M57 mit einer Geschwindigkeit von 19km pro Sekunde und sich dabei immer weiter verdünnt, bis sie nicht mehr als Nebel gesehen werden kann. Da diese Nebel in Teleskopen Planeten ähneln, haben sie so ihren Namen „planetarische Nebel“ erhalten. Haben aber nichts damit gemeinsam. M57 ist ~20 000 Jahre alt, 2300 Lichtjahre von uns entfernt und wurde Februar 1779 von Antoine Darquier entdeckt.
Gegen 3:20 Uhr beendete ich die Aufnahmenreihe, da jetzt die Dämmerung anbrach und den Himmel merklich begann aufzuhellen. So fing ich auch an, wieder alles abzubauen und ins Haus zu bringen. Als dies erledigt war, war es bereits 5 Uhr und ging völlig müde, aber glücklich ins Bett 🌟 🛌🏼 😃
Text und Bilder Daniel Mause