Der alljährliche Auftritt von Sternschnuppen der Perseiden erreicht in der Nacht vom Montag den 12. auf den 13. August sein Maximum. Die Sternschnuppen sind Überreste des Kometen 109P / Swift-Tuttle. Von einem dunklen Ort fernab von Städten und Dunst können pro Minute im Schnitt zwei der schnellen Sternschnuppen gesehen werden.  In diesem Jahr stört der Mond die Beobachtung. Dadurch bieten sich an den Tagen des Perseiden-Maximums ausreichend gute Bedingungen, es sei den, das Wetter spielt nicht mit.

Neben der visuellen Beobachtung gibt es auch die Möglichkeit Meteore mit Amateurfunkmittel zu beobachten. Prinzipiell erzeugt ein in die Atmosphäre eintretender Meteor einen Ionisationskanal in ca. 100 – 70 km Höhe. Visuell sieht man das als „Leuchtspur“. An diesem Ionisationskanal werden aber auch Funkwellen reflektiert und genau das nutzt man zur Registrierung dieser Ereignisse. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie wetterunabhängig ist. Anschaulich ist auch, dass wir diese Ereignisse sogar „hörbar“ machen können. Ein spannendes Thema.

Sternschnuppenbeobachtung natürlich erst ab Sonnenuntergang.

Die Sternschnuppen der Perseiden sind ein jährlich konstant auftretender Sternschnuppenstrom, die im Maximum rund 100 Meteore für einen Standort produzieren können (Vergleich: im November 2001 traten 2000 Leoniden-Sternschnuppen pro Stunde auf). Hierfür muss aber der Radiant im Zenit stehen, der Himmel sehr dunkel und mondlos sein. Der Radiant ist der Ort, aus dem die Sternschnuppen scheinbar strömen, im Falle der Perseiden das Sternbild Perseus. Traditionell werden die Sternschnuppenströme nach dem Radiant-Sternbild benannt. Die Sternschnuppen sind aber überall am Himmel zu sehen.

Sternschnuppen werden von kleinen Staubteilchen verursacht, die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten. Auf etwa 100 Kilometer Höhe entsteht die helle Leuchtspur, als Folge des Rekombinationsprozesses der durch die Partikel ionisierten Luftteilchen. Die Staubteilchen sind die Überreste von Kometen, die sich über die Jahrhunderte auf der gesamten Länge der Bahn des verursachenden Kometen verteilt haben. Eine solche Ansammlung wird Strom genannt. Nähert sich die Erde diesem Strom, so treten diese in die Erdatmosphäre ein und verursachen eben die Leuchterscheinung. Sie müssen aber keine Angst haben, dass die Staubteilchen bis auf den Erdboden gelangen könnten: in einer Höhe von rund 60 km sind sie vollständig verdampft. Weil die Erde jedes Jahr an dieser Stelle im Sonnensystem vorbei fliegt, können die Sternschnuppen alljährlich beobachtet werden.

Datum und Zeit

Der Radiant der Perseiden geht bereits in den Abendstunden am Osthorizont auf. Günstig hoch über dem Horizont steht das Sternbild Perseus aber erst ab Mitternacht, und am Besten beobachtet man erst vor der Morgendämmerung, wenn der Radiant bis zu 50° über Horizont steht.

Maximum des Stromes wird für den frühen Morgen am 13. August 2018 erwartet .

Von Europa aus sollten deshalb in der Nacht vom 12. August auf den 13. August die meisten Sternschnuppen zu beobachten sein. Die Erde befindet sich dann noch in der Nähe des dichtesten Bereichs des Stromes. Der Anstieg zum Maximum geschieht aber langsam, so dass bereits ab Ende Juli eine Reihe der schnellen Sternschnuppen gesehen werden können. Nach dem Maximum können Perseiden bis fast Ende August beobachtet werden. Wichtig für die Beobachtung von vielen Exemplaren ist die Abwesenheit von störendem Licht von Strassenlaternen, Städten und Mondlicht.

Bild von Dirk Herppich, Text Sternfreunde Menden